Ich schlafe wieder bis 9 Uhr. Die Sonne scheint auf das Zelt, aber meine Freude hält nur kurz an, draußen ist es frisch. Warm angezogen fange ich langsam an meine Sachen zu packen und gegen 11 Uhr fahre ich los. Da ich vom Ochsenweg die Nase voll habe, fahre ich auf dem Radweg neben der Bundesstraße nach Flensburg. 20 km später sitze ich am Hafen in der Sonne und versuche mich aufzuwärmen.
Durch Zufall finde ich das Schiff, mit dem höchst wahrscheinlich Frodo und Bilbo gemeinsam mit Gandalf und Elrond zu den grauen Anfurten aufgebrochen sind.
Der Wind ist etwas stärker als gestern, die Temperaturen sind etwas höher als gestern, aber der Wind ist kalt. Hinter Flensburg fahre ich direkt an der Förde entlang.
Sobald die Sonne weg ist, wird es kalt und ich verliere schon wieder die Lust. Den Grenzübertritt bemerke ich gar nicht und nur aus der anderen Radweg Beschilderung schließe ich, dass ich in Dänemark bin. Sobald ich auf Straßen treffe, wird es ganz deutlich. Breite Radwege, kaum Verkehr und überall Bänke und alle paar Kilometer Toiletten. Die Dänen mach viel richtig.
Wenn das Wetter nur besser wäre. Ich fluche viel, ich friere und ich schwitze. Kurz vor Sønderborg ist die Straße zu Ende.
Ein paar größere Segelboote wollen da durch. Danach bin ich am Ziel. Die abendliche Routine: Zelt aufbauen, Dusche, Wäsche waschen, essen. Und heute ganz früh ins Bett. Vorher aber noch kurz ein Lagerfoto, das hatte ich die letzten Tage ganz vergessen.
Anzahl Kuchen: 2