Nach einer guten Nacht steige ich ausgeschlafen auf den Sattel. Die Strapazen von gestern liegen hinter mir und Flüssigkeit habe ich gestern noch genug zu mir genommen. Die heutige Strecke macht wieder richtig Spaß. Asphaltierte Wege wechseln sich mit Schotter- und Waldwegen ab.
Ich treffe unterwegs auf kleine Orte, in denen ich Wasser und Lebensmittel bekomme – ein Traum.
In der Mischung aus Sonnencreme und Schweiß verenden täglich auf meinen Armen eine größere Anzahl von Insekten. Heute ist mir ein Schmetterling auf der Stirn kleben geblieben. Kein schöner Tod.
Wie in den letzten Tagen folge ich den blauen Schildern mit der roten drei.
Die Beschilderung ist heute problemlos und im Vergleich mit der Beschilderung in Deutschland richtig gut.
Auch ist man als Radfahrer im Straßenverkehr gut aufgehoben. Im Kreisverkehr gibt es eine Spur für Radfahrer.
Und kein Autofahrer fährt in den Kreisel, bevor ich vorbei bin. Auch wenn es zeitlich möglich wäre, der dänische Autofahrer wartet. Ebenso an Kreuzungen, niemand fährt in eine Kreuzung ein, ohne vorher die Radfahrer fahren zu lassen. Gefällt mir gut.
Schön an der Strecke ist, dass es Keine Getreidefelder gibt, ist alles schon gemäht. Gefällt mir auch gut.
Ich komme vermutlich an einem wichtigen Punkt vorbei, leider sind die Hinweisschilder auf Dänisch.
Vermutlich handelt es sich um den Geburtsort des Bommerlunder Schnaps.
Kurz vor der Grenze noch ein Kreisverkehr mit Kunst.
Dann um 15.04 Uhr Grenzübertritt in Richtung Deutschland.
Die Fahrt nach Flensburg ist vom Verkehr, der Beschilderung und der Radwege eine Katastrophe. Damit meine Entspannung der letzten Wochen nicht völlig verfliegt, fahre ich zum Bahnhof und steige in den Zug nach Lübeck. Damit ist die Urlaubsradtour beendet.