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Tag 11 Rantzausminde Stubagerhus 102km

Die erste Hälfte der Nacht war nass und windig, aber ab Mitternacht lässt der Wind nach und schlafen geht besser.

Ich wache früh auf und stehe zeitnah auf. Auf dem Weg ins Bad treffe ich zwei Niederländer, Vater und Sohn, die mit Auto und Rad unterwegs sind und Rundtouren vom jeweiligen Campingplatz unternehmen. Laut dem Vater fährt der Sohn nur das Begleitfahrzeug und ist für seinen Service zuständig, was dieser aus dem dem Hintergrund mit Kopfschütteln kommentiert. Die beiden waren vor ein paar Jahren am Nordkapp und sind mit dem Rad zurück nach Utrecht gefahren. Der Sohn ist 34, daher schätze ich den Vater auf Anfang sechzig. So fängt der Tag unterhaltsam an.

Ich baue mein Zelt ab und habe schon wieder das Lagerfoto vergessen.

Nach ein paar Kilometern komme ich an einem Brugsen vorbei und kaufe mir Essen und Trinken für den Tag. Da sie Picknickbänke vor dem Supermarkt haben, gibt es gleich Frühstück.

Neben Kuchen gibt es noch Baguette mit Leverpostje.

Der nächste größere Ort ist Svendborg und der Hafen erinnert mich an Fehmarn.

Von nun an geht der Weg wieder direkt am Wasser entlang. Die Sonne scheint, leider ist der Wind noch recht frisch.

Im Ort mache ich noch schnell das obligatorische Foto.

Wenn es nicht am Wasser entlang geht, führt der Weg kurz an Herrenhäusern/Schlössern vorbei. Den idealen Fotomoment habe ich dauernd verpaßt und zurückfahren will ich auch nicht.

Bilder am Weg am Wasser sind da schneller gemacht.

Die Landschaft ist sehr schön und wenn der kalte Wind nicht wäre… Aber das passt schon alles.

In einem kleinen Ort wollte ich auf einer Wiese Pause machen, musste jedoch nach ein paar Minuten weiter, da auf mir und um mich herum plötzlich Rapskäfer auftauchten.

Auch wenn man es nicht sieht, es waren Hunderte.

Bald darauf verpasse ich wieder ein Schloss Foto, treffe dafür aber ein Pärchen aus dem Westerwald, die eine Segelkreuzfahrt gebucht haben, bei der tägliche Radtouren angeboten werden. Sie haben sich von der Gruppe getrennt, die haben genervt, und fahren ihre eigene Tour zum nächsten Treffpunkt mit dem Segelschiff. Die machen immer kombinierte Schiff/Radtouren letztes Jahr entlang der Donau. Was es so alles gibt.

Ich erreiche Nyborg und die Beschilderung führt mich direkt zum Bahnhof, da ich mit dem Rad nicht über den großen Belt fahren darf. Am Bahnhof gibt es keinen Schalter, sondern nur einen Automaten. Mein erster Versuch scheitert. Ich fahre im Zentrum zur Touristinfo, aber die sagen ich soll zurück und in den seven elven Kiosk im bahnhof gehen, die helfen mir.

Das ganze Geheimnis ist, dass man für das Rad eine telefonische Reservierung benötigt. Räder werden nicht mitgenommen, wenn der Zug zu voll ist. Ich habe es dann telefonisch hinbekommen.

Dänemark ist ein wirklich Radfahrer freundliches Land, aber vom Bahnsteig muss man das Rad auf ca 1,20m über drei Stufen in den Zug heben. Gar nicht so einfach, wenn das Rad so 35kg wiegt. Ich brauche zwei Versuche.

Die Zugfahrt ist kurz und verläuft zur Hälfte auf der Brücke und dann im Tunnel. In Korsør habe ich nur diese Gelegenheit, ein Foto zu machen.

Von den 102km Tagesstrecke sind ca. 20km Bahnfahrt.

Im Ort steht ein in allen Farben funkelndes Auto.

Ansonsten bin ich auf der Suche nach dem nächsten Campingplatz. Der Wind hat sich gelegt und die Sonne brennt ordentlich. Ich bin kaputt und müde.

Heute mit Lagerfoto.

Ich bin früh auf dem Platz und nach den üblichen Dinge liege ich im Gras und gucke, ob ich in den Wolken Bilder entdecke. Ich sehe entdecke nur einen Mogwai.

Das Abendbrot ist nur ein halbes trockenes Baguette. Ich habe keinen Appetit, es war sen ganzen Tag zu viel Kuchen.

Anzahl Schokolade: 0

Anzahl Kuchen: viel