Ich habe super geschlafen und bin früh wach. Es ist bewölkt und das Zelt voller Kondenswasser. So dauert das Packen etwas länger, aber um 9 Uhr sitze ich auf dem Rad. Die Reception öffnet um 10 Uhr und schließt und 17 Uhr. Ich bin später gekommen und früher gefahren, so war die Übernachtung für mich kosten los.
Was zu erwarten war, ist auch eingetroffen. Meine Route verläuft nicht mehr nach Westen, sondern Richtung Süden, so dass der Wind sich mitgedreht hat, damit er mir ins Gesicht wehen kann. Kurz fluche ich, aber dann ist es auch egal – kenne ich ja nicht anders.

Ein Stück hinter Großenbrode wird der Ostseeküsten Radweg richtig schön.

Bis auf wenige Ausnahmen führt die Strecke direkt an der Ostsee entlang.

Manchmal direkt auf dem Deich, manchmal vorbei an Feldern und mit Blick in Richtung Heiligenhafen.

So komme ich an

Neustadt

mit der Schön-Klinik und dem Hafen vorbei.

Der Wind kommt weiter von vorne, da ab Haffkrug der Weg oft über die Promenade führt ist mehr als Schrittgeschwindigkeit eh nicht drin. In Grömitz esse ich mal wieder viel Kuchen bei einem Bäcker. Und nachdem ich mich verfahren habe, gibt mir ein Einheimischer, der nach eigenen Aussagen gerne Rad fährt, einen Tipp, wie ich einige Kilometer entlang einer Bundesstraße umfahren kann. Und er hat Recht, der Umweg ist schön.

Irgendwo bei Travemünde biege ich auf dem Radweg Alte Salzstrasse ab und nach schönen ersten Kilometern komme ich durch Bad Schwartau und einem hässlichen Industriegebiet von Lübeck und von dort das Holstentor.

Kurz hinter dem Holstentor verfahre ich mich komplett, da die Beschilderung mäßig ist und der Radweg zusätzlich wegen Baumaßnahmen gesperrt ist. Nach einen hin und her fahre ich den Radweg entlang der Bundesstraße und erreiche bald darauf heimische Grenzen. Bei 28 Grad und Sonne wird mir auf den letzten km das Wasser knapp, ich schaffe es aber noch in mein Ziel.

In Reinfeld gibt es viel zu essen und ich erzähle von meinen Abenteuern als Reisender.