Aufgewacht bin ich von Regengeräuschen auf dem Zelt. Wie immer drehe ich mich um und versuche weiter zu schlafen. Der Wetterbericht hatte für heute Regen bis in die Mittagsstunden vorhergesagt. So gesehen läuft alles nach Plan. Gegen 9 Uhr wird es warm im Zelt und den Regen höre ich auch nicht mehr. Draußen ist blauer Himmel und Sonnenschein. Ein Blick auf die Wetter-App bestätigt, der Regen ist abgesagt. Ich packe meine Sachen zusammen und fahre los. Wird schon wieder nichts mit meinem Erholungstag.
Die Sonne scheint und für die erste halbe Stunde habe ich vollen Rückenwind. Macht auch Spaß. Ich fahre durch Næstved, einem Ort, der auf der Karte größer wirkte und decke mich mit Essen und Getränken ein.
Der Hafen der Stadt wirkt sehr gemütlich.
Heute macht der Tag wieder richtig Spaß. Die Sonne scheint fast ununterbrochen, der Wind kommt manchmal auch von hinten und ist nicht kalt. So rollt es gut durch einsame Landschaften.
Wenn ich gestern die Landschaft schon einsam fand, dann wird das heute noch gesteigert. Heute sehe ich auch so gut wie keine Autos. Da sind nur der Weg und ich, das macht den Kopf frei und die Sonne scheint. Es ist großartig.
Dieser Beschilderung der Nationalroute 8 fahre ich seit Tagen hinterher.
Aber so viel Spaß wie heute hatte ich in den letzten Tagen nicht.
In Vordingborg gibt es neben einem Hafen eine große alte Burgruine, die auf dem Bild leider nicht so zu erfassen ist.
Die meiste Zeit fahre ich durch Felder oft mit Blick auf die Ostsee.
Kurz vor Kalvehaven sehe ich das erste wilder Tier, mit Ausnahme der vielen Fasane.
Sie sieht etwas mitgenommen aus, aber bewegt sich, als ich eine Foto mache. Vielleicht ist da ein Auto rübergefahren.
Kurze Zeit später erreiche ich in Kalvehaven die Brücke nach Møn.
Da muss ich gleich rüber. Die Windjacke habe ich mir schon hier angezogen, da er sehr windig ist.
Auf der Brücke weht es kräftig, aber es geht. Es fährt sich und sieht aus wie eine kleine Fehmarnsundbrücke.
Auf der Insel fahre ich durch Stege, die größte Stadt der Insel und stelle fest, dass die Tourist-Information hier pünktlich Feierabend macht. Es ist kurz nach 16 Uhr und geschlossen. Blöd, da hätte es bestimmt Rad-Karten gegeben, die sind hier schwer zu bekommen. Nach ein paar km komme ich an dem Campingplatz vorbei und beschließe hier zu bleiben, die 15km zum nächsten Platz an der Klippe kann ich auch morgen fahren.