Der Abend war sehr warm, die Nacht ordentlich frisch. Das ganze Zelt ist nass vom Kondenswasser. Es wird schnell warm und sehr schwül. Erstaunt stelle ich fest, dass es windstill ist. Sachen gepackt und los geht es. Aber das Wetter ist ein Arschloch und kaum bin ich auf dem Rad, frischt es auf und der Wind kommt direkt von vorne. Ich fahre Richtung Osten und der Wind hat sich darauf eingestellt. Wenigstens ist er nicht mehr kalt. Der Weg führt heute durch dörfliche Landschaften, die auf mich entvölkert wirken. Außerhalb größerer Ort sehe ich keinen Menschen. Ab und zu fahre ich an einem einsamen Haus vorbei, aber Menschen sind hier keine.
Ich fahre wieder an einigen schönen großen, alten Gebäuden vorbei, mache aber kaum Bilder. Da der Wind mich ordentlich bremst und ab 16 Uhr Regen angekündigt ist
Nur bei Holsteinborg mache ich kurz halt, allein schon wegen des Namens.
Ich fahre weiter gegen den Wind und gegen die Uhr an und komme in Karrebæksminde an. Der Campingplatz liegt auf der Insel Enø und der Weg dorthin ist versperrt.
Nachdem die Schiffe passiert sind, fahre ich auf den Platz. Der Campingplatz gefällt mir nicht und ich fahre 3km zum nächsten. Hier ist es viel besser. Ich baue mein Zelt auf und es fängt an zu tröpfeln. Nach der Dusche breche ich mein Essen wegen des stärker werdenden Regens ab und gehe in den Fernsehraum – Dänemark spielt gegen Peru. Ich komme relativ trocken an und dann beginnt das angekündigte Gewitter mit starken Schauern. Ich bin gespannt, ob das Zelt trocken bleibt. Erstmal sitze ich es im warmen Aufenthaltsraum aus.
Dänemark gewinnt 1:0